Tagebuch von Elke Klingbeil - Betreuerin der Sportgruppe der Lebenshilfe des Kreises Mettmann (D)
Am Morgen des
Nach einer langen Fahrt waren wir fast am Ziel, aber wir kamen den Berg nicht hoch. Schnee, Schnee, Schnee soweit das Auge reichte. Also mussten wir erst einmal wieder den Berg runterfahren und die nächste Tankstelle ansteuern. Die erste Tankstelle war zu, aber bei der nächsten hatten wir dann Glück. Die Schneeketten waren dann auch schnell aufgezogen – Dank weiblicher Unterstützung von der Mitarbeiterin der Tankstelle. Als Dank für die Hilfe gab es dann ein Stück selbstgebackenen Kuchen – von mir.
In der Jugendherberge wurden wir sehr nett aufgenommen. Das Beste – wir bekamen sofort Abendessen. Der Koch hatte für uns noch etwas Gutes zubereitet. Satt und zufrieden konnten wir dann die Zimmer beziehen, Sachen auspacken ...
Am nächsten Morgen das erste Frühstück in der Schweiz – die Auswahl war groß - und dann endlich zur Piste. Ruckzuck wurden die Snowboards und Skier verteilt – ich gehörte neben Hans zu den Skifahrern. Tja und dann auf zum Lift. Die erste Herausforderung stand mir bevor. Ich sollte Alex im Ankerlift mitnehmen – er mit Snowboard ich auf Skiern – hatte ich doch noch nie gemacht. Na ja, da musste ich dann wohl einfach mal durch. Alex war im Gegensatz zu mir ganz gelassen. Die erste Fahrt und die vielen weiteren waren ganz unproblematisch. Dann endlich Snowboards anschnallen und ab den Berg runter. Und so sind wir den ganzen Tag gefahren, gefahren, gefahren – wir alle konnten nicht genug bekommen. Zwischendurch mal eine kleine Pause, einen Happen essen, etwas trinken .... aber dann nix wie auf den Berg und weiterfahren. Ich wusste ja schon vorher, dass wir gute Sportler im Kreis Mettmann haben, aber dennoch war ich überrascht wie gut die 6 Snowboard fahren. Mehr noch ich war und bin beeindruckt von ihnen. Unermüdlich sind wir an diesem Tag und an den weiteren Tagen gefahren.
Am nächsten Tag dann das Qualifikationsrennen – nervös waren wir fast alle – nur Julia machte einen ganz gelassenen Eindruck. Souverän fuhr sie durch den Slalom. Alle sind gut gefahren, aber manch einem war die Nervosität anzusehen – Stefan war ganz besonders aufgeregt. Das Qualifikationsrennen war schon mal geschafft und nun stand fest wer in welcher Gruppe starten sollte. Aber bis zum ersten richtigen Slalom hatten wir noch genügend Zeit zum üben – die haben wir natürlich auch genutzt.
Am darauffolgenden Tag dann das erste richtige Platzierungsrennen. Dies hieß für uns, wir müssen unsere Sportler heute richtig gut vorbereiten und mussten darauf achten, dass sie auch nicht zu viel fuhren, denn im Rennen brauchten sie auch noch genügend Kräfte. War nicht ganz einfach, weil sie so viel Spaß am fahren hatten und gar nicht aufhören wollten. Christian brauchte morgens immer erst eine Zeit um auf Touren zu kommen, aber wenn er dann in Form war, dann war auch er nicht mehr zu bremsen.
Das erste Rennen und schon gab es die ersten Medaillen – eine Silber und 1 Bronze und diese 2 sollten nicht die Einzigen bleiben.
Ein Tag später dann ein weiteres Rennen. Die Spannung, bevor die Ergebnisse bekannt gegeben wurden war groß - berechtigt. Dieses Mal gab es für die Fahrer aus dem Kreis sogar eine Gold- und eine Silbermedaille. Dirk konnte gar nicht glauben, dass er eine Goldmedaille erfahren hatte und Julia nahm ihre 2. Silbermedaille ganz gelassen entgegen – sie weiß schon, dass sie gut fahren kann! Hochzufrieden wurden hiernach noch einige Abfahrten gemacht – wir hatten noch immer nicht genug vom fahren. Mit Jason habe ich dann auch noch eine längere Abfahrt gemacht. Er ist richtig gut, aber er könnte noch besser werden, wenn er etwas leichter wäre.
Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Heimat. Viel zu schnell sind die Tage in der Schweiz vergangen.
Neben dem Training und den Rennen gab es auch noch ein sehr schönes Rahmenprogramm. Wir alle haben ganz viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen.
Unser Wintermärchen wurde damit wahr!
Foto 0848: Christopher Gornik.
Von links die Athleten: Julia Schmidt, Christian Pohler, Stefan Patyk, Jason Endrix, Dirk Kullmann, Alexander Friese. Dahinter die Betreuer Christopher Gornik und Elke Klingbeil, rechts stehend Trainer und Coach Hans Knupp.